Gebet
Der du des Morgens Sonnenrosse lenkst
Mit starker Hand an deines Himmels ewger Bahn,
Der du bedr�ngten Herzen milde Abendr�ten schenkst,
Ich gr��e dich! La� mich dir fromm, ein Kind, dem Vater nahn.
Sieh, tief im Tal, in Furcht und Finsternis gefangen,
Da ringt das Volk die H�nde wund und kniet,
Ich aber bin dem Herzschlag deines Wesens nachgegangen,
Dem Lichtstrahl deines Auges, der mich zu den H�hen zieht!
Bergan und sieghaft will ich deinen Vaternamen rufen!
La� nie mich knien, gib meiner Seele Mut und starkes M�ssen!
Und jauchzend will ich deines Thrones wei�e Stufen,
Dem�tig deine segenschweren Vaterh�nde k�ssen.
Morgen
Gib mir die Hand!
Wir wollen zusammen ihn suchen gehn,
Der �ber unsere Herzen St�rme hie� wehn,
Und dann unsere Trauer in Freude gewandt.
Komm, wenn die Nacht
Will schwinden, wenn die Sterne verbleichen,
Wenn um Erker und Giebel der H�user blaugraue Schatten schleichen,
Komm, eh das erste Vogelsingen erwacht,
Wir wollen schweigen
Und aufw�rts wandern zu freien H�hn,
Und im purpurflammenden Morgenrot stehn
Und unsere stozen Stirnen in Demut neigen
Vor ihm.
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Frage
Dich lieb ich sehr!
Du heller, tatenfordernder Tag,
Der du mich hei�est die Kr�fte regen,
Der mit Fanfaren wecket, was schlafend lag!
Du f�hrst mich auf bilderges�umten Wegen,
Rei�est mich fort �ber Land und Meer!
Strahlender Tag, dich lieb ich sehr!
Lieb ich dich mehr,
Du dunkelsch�ne schweigende Nacht,
Deren tiefe Augen Geheimnisse h�ten?
Wenn auf dem Grund der r�tselnden Pracht
Schimmernde Paradiesbl�ten,
Tr�ume, erwachen s�� und schwer - -
Lieb ich dich mehr - ?
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Das Lied
Wo weilt das Lied, das mir aus ewgen Fernen
Ein leises Ahnen prophezeit?
Ob im Vor�bergleiten es an goldnen Sternen
Sich fest verfing in der Unendlichkeit?
Mein fernes Lied, noch ungekannt, und doch von allen
Das Seligsch�nste, das ich sang!
Es rauscht wie Harfenton, und im Verhallen
Geht leuchtend es den dunklen Pfad entlang.
Mein sch�nes Lied, es greift mit milden H�nden
In jedes Herzens letztes K�mmerlein,
Holt draus hervor den r�tsten Tropfen, da� ihn f�nden
Der Sonne Strahlen, den Rubinenstein.
Und in die graue Welt der tausend Schmerzen
Singt hell mein Lied, bis tausend Wunden heilen:
?Seht, welche Sch�nheit wohnt in Menschenherzen -?
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Mein herrlich Lied, das ferne, ach, wo mag es weilen?
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Winternacht
Sternges�umte, kalte Nacht,
Mondlicht glei�t auf kahlen Zweigen,
M�de Nebel wollen sacht
Aus verschlafnen Wiesen steigen -
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Dennoch weht es in Akkorden
Wundersamer Melodien,
Schwillt zu deines Herzens Pforten,
Weckt ein heimlich selig Bl�hen.
Und du legst an kalte Rinde
Deine sehsuchtwarmen H�nde,
F�hlst das Herz der alten Linde
Pochen durch die rauhen W�nde.
Ahnest schon der vollen wei�en
Fliederdolden schweren Traum -
Anmutreiche Vogelweisen
Schwingen sich von Baum zu Baum.
Licht und Sch�nheit kehren wieder,
Schaffend walten heilge M�chte -
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S��es Ahnen rinnt hernieder
In die letzten Wintern�chte.
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*Grauer Tag
*Charfreitag
Osterfr�he
Seit der Vorhang zerri� im Tempel drinnen
Unter der Elemente Toben,
Ist es, als sei um Jerusalems Zinnen
Ein schwerer dunkler Schleier gewoben.
Drei Kreuze starren auf Golgatha,
Gezeichnet mit Blut, angstvoll gemieden
Von Tieren und Menschen, weil allda
Dornengekr�nt ein K�nig verschieden.
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Vogelruf steigt zum Himmel empor,
Will nach langem Dunkel der Morgen grauen?
In alten Angeln dreht sich das Tor,
Auf steinigem Pfad wandern m�de Frauen.
Schimmernde Leinwand, duftende Narden,
Letzte Liebe, letzte Gabe
Dem, den sie im palmendurchrauschten Garten
Gebettet im k�hlen Felsengrabe.
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Da stockt der Fu�.
Lohende Strahlen am Firmament,
Der Sonne Gru�!
In rotgoldenen Kronen leuchtet und brennt
Die graue Stadt!
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And�chtige Wipfel im Morgenhauch
Tau�berronnen sich selig neigen,
Ein Lerchenruf: Ich sah ihn auch!
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Die Frauen stehn in heiligem Schweigen.
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Der Morgen flammt im Purpurkleid,
Das Hohelied von ihm zu singen,
Vor dessen Kraft und Herrlichkeit
Die kalten Felsengr�ber springen!
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Schneegl�ckchen
Schneegl�ckchen l�utend am Stenglein schwanken,
Zitternd in scheuen Fr�hlingsgedanken.
Sie lauschen, was die erfahrenen Epheuranken
Vom vorigen Jahr
Fl�sternd berichten:
Wie es wonnig war,
Wenn der Mond durch die dichten,
Duftschweren Fliederholden
Lugte, wenn dann die wunderholden
Lieder der Nachtigallen
Den purpurroten Rosen allen
Tautr�nen entlockten - - -
Schneegl�ckchen wie staunende Kinder stehn
Und sollen doch nimmer die Wunder sehn.
Wenn der Mai den tr�umenden Garten k��t,
Schneegl�ckchen verweht und vergessen ist.
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M�rzenschnee
Eia geschwinde,
Husch mit dem Winde
Fliegen wir lustigen T�nzerlein -
D�rfen wir weilen,
M�ssen uns eilen,
Fr�hling will ins Land hinein!
Will uns verderben,
sollen schon sterben
Weh an der Sonne gl�hender Pein!
Lasset uns hasten,
Tod bringt uns Rasten!
Fr�hling will ins Land hinein!
N�chtliche Sorgen
Flieht vor dem Morgen,
Der mich schon gr��et mit r�tlichem Schein,
Ach euer Scheiden
Seh ich mit Freuden!
Fr�hling pocht ans Herze mein!
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Maienlied
In Bl�ten steht der Flieder,
Es zog der Mai ins Land,
Nun kehrt das Sehnen wieder
Und nimmt mich bei der Hand.
Zu jauchzen und zu lieben
Ist alles rings bereit!
Ich bin allein geblieben
In dieser Wonnezeit.
Aus mondvertr�umten Gassen
Klagt eines M�gdleins Sang:
Mein Schatz hat mich verlassen -
- - - - - - - - - - -
Was schl�gt mein Herz so bang?
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Erwachen
Still durch die Maiennacht
Ist ein Regen gangen - -
Und da der Tag erwacht,
Lag auf den bl�henden B�umen allen
Ein Leuchten und Prangen,
Schimmernde Kr�nlein aus tausend Kristallen!
An mein Herzk�mmerlein
Pocht seliges Schlagen - -
Frau Nachtigall rief so fein:
Bl�h auf du Herz zu Leuchten und Lieben!
Und ich hab das Liedlein getragen
Wie ein Kleinod im Sinn - - wo ist es nun blieben?
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St�ndchen
Leis um die Mitternacht,
War es ein Traum?
Klang vor dem Fenster mein
Ein lieb klein Liedelein -
Sang da Frau Nachtigall
In liebes��em Schall
Vom Lindenbaum?
Leis um die Mitternacht
Ward ich so jung -
Hat mir ins Herz gelacht
Versunkne Jugendpracht!
Gr��t mich so hell und fein
Aus jenem Liedelein
Erinnerung!
Leis um die Mitternacht
Hab ich geweint -
Was soll mir Jugendfreud,
Trag ein gro� Herzeleid -
Ach eine Saite sprang,
Eh noch zum vollen Klang
Ihr Ton sich eint. -
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Lenzliebe
Der Lenz flog heute nacht hinaus
Zur schlummernden Erde nieder
Und hat ihr seinen sch�nsten Strau�
Geheftet an das Mieder.
Von Morgenrot und Lerchenchor,
Von lindem Hauch umf�chelt,
Taucht sie aus tiefem Traum empor
Und hat ihm zugel�chelt.
Da k��t der Lenz voll �bermut
Taufrische zarte Wangen,
Bis roter Rosen Purpurglut
Dar�ber aufgegangen.
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Geheimnis
Vom Wegrand l�cheln Veilchen blau,
Windr�schen mit rosigen Wangen,
Und Himmelsschl�ssel schimmern im Tau:
?Der Lenz ist vor�bergegangen.?
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Glockenblume
Ich l�ute von Liebe und Treue,
Campanula bin ich genannt,
Ich nahm meine selige Bl�ue
Von der Jungfrau Maria Gewand.
Wenn wei�e Nebel steigen,
Das Reh am Waldrand steht,
Mahn' ich den Blumenreigen
Zu innigem Gebet.
Ich l�ute in Mondesn�chten
Der Elfen Hochzeit ein,
Wenn Spinnlein Guirlanden flechten
Am schlummernden blumigen Rain.
Und wenn die hohen B�ume
Im Schlafe rauschen sacht,
L�ut ich in ihre Tr�ume
Das M�rchenlied der Ncht.
Bis ich verwehe, l�ute
Ich hell vom sanften Rain
Meinen Sang von Frieden und Freude
In die Welt, in die Herzen hinein.
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Rose
Tochter der Sone, wundersam
Gl�hst du vom gr�nen schwankenden Zweig.
Geheimnisvoll aus Tiefen kam
Purpur und Duft dir �berreich.
Tr�umst du in lastender Mittagsglut,
Bebst du in N�chten tau�berronnen,
Sch�n bist du stets. Ach friedvoll und gut
Ist es, zu wissen, da�, der dir gesponnen
Dein k�stlich Gewand.
Uns Vater ist,
Aus dessen g�tig sorgender Hand
Dir Regen flie�t.
Bl�h ihm zum Lobe,
Holdselige Schwester!
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Die B�ume
Nun rast ich unter den B�umen,
Ein m�des Erdenkind,
Sie sind so alt und tr�umen
L�chelnd im Abendwind.
Sie streichen mit g�tigen H�nden
Die wunde Seele zur Ruh,
Als ob sie Alles kennten -
Sie rauschen immerzu.
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Das Sch�ne
Du klagst, die Welt sei freudeleer,
Ein Obdach aller Leiden,
Verh�ngt von Wolken schwarz und schwer,
Die dich vom Lichte scheiden.
Sch�n ist die Erde, reich und bunt!
So w�chst auf dunkler Seide,
Ein M�rchenbild aus grauem Grund,
Aus grauem Tag die Freude.
Es scheint der Sch�nheit klares Licht
Dir freundlich allerwegen,
Es leuchtet aus dem Angesicht
Des Bruders dir entgegen.
Es strahlt im Tau vom Wiesenplan,
S�umt bunt die �rmsten Gassen,
Mu�t nur die rechten Augen han,
Das Sch�ne zu erfassen!
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Stille
Ich hab mein schwaches Herz gelegt
In eines Starken H�nde,
Der des Meeres Toben mit Schweigen schl�gt
Und meistert die Elemente.
Er kam aus allertiefster Not,
Zu Trotz den finstern Gewalten,
Wie aus der Nacht ein Morgenrot,
Ein lichtes Gl�ck gestalten.
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Gestern
Wir sa�en in fr�hlichem Kreise,
Der Winter lag vor der T�r,
Da ging eine holde Weise
Aus meinem Herzen zu dir.
Sie glitt um deine Wangen,
Sie sank in die Augen dein,
Bis drinnen aufgegangen
Ein lichter Freudenschein.
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Am Abend
Wenn die Nacht die dunklen Schwingen
Breitet �ber Haus und Land,
Mu� des Tages Lied verklingen,
Nirgend mehr ein Vogelsingen,
Alles ruht in Gottes Hand.
Dann m�gt ihr das Licht entz�nden
In der Stube Traulichkeit,
La�t die Herzen sich verbinden,
Den vergangnen Tag zu winden
In den bunten Kranz der Zeit.
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Wiegenlied
Eia ei die Wiege geht,
Und der Wind spricht leise
Jedem Baum sein Nachtgebet,
Eia ei die Wiege geht
Zu der alten Weise.
Irgendwo ein H�ndlein bellt,
Eulenfl�gel streichen
Um den Turm. Der Nachttau f�llt,
Schlummern will die m�de Welt,
Gl�ck und Weh verbleichen.
Eia, nun die Wiege stand,
Schl�ft's rosig in den Linnen - -
Im Burghof an dem Brunnenrand
L�� eine Fee aus wei�er Hand
Die blanken Tropfen rinnen.
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Heimweh
Freundliche Stadt,
Der meine Kinder gern den Namen Heimat schenken,
Da� mich ein Sehnen stets aufs Neue dir entfremdet hat,
Darfst du mir, die ich dennoch liebe, nicht verdenken.
- - - - - - - - - -
Sieh, wo die Wolken nordw�rts ziehen,
Dort mu� ich hin, dort tr�umt mein stilles Tal,
Da ist kein Weg, wo nicht Erinnerungen bl�hen
Gleich Blumen, farbenfroh und ohne Zahl.
Und steig ich von dem Berge nieder, -
Wie trieb's mich ach so oft hinauf, -
Nimmt mich in seine Arme wieder
Mein Jugendland mit Freuden auf.
Das Haus gr��t froh mit treuen Blicken
Zum heimgekehrten Kinde hin,
Altmodisch �ber Mauern nicken
Im G�rtchen Flieder und Jasmin.
Und was an s��en M�dchentr�umen
Sich lenzlich durch den Garten schlich,
H�ngt rundum an den alten B�umen,
Sie raunen, ja wir kennen dich.
Es rann die Zeit, ich bin geschieden
Vom stillen Tal, ich zog hinaus,
Doch blieb mein Herz, mein Gl�ck, mein Frieden
Gebunden an mein Vaterhaus.
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*Romantik
Guter Rat
Sommerwind summt Wanderweisen,
Laue Wellen schmeichelnd ziehn,
Und die Ferne lockt mit hei�en
Wundersamen Melodien.
Wer mag dann in engen W�nden
Weilen, wenn die Welt so bunt!
- - - - - - - - - - - -
Aber greifts mit Nebelh�nden
Herbstlich aus dem Wiesengrund,
La� ein freundlich L�mpchen scheinen,
Leg die H�nde in den Scho�,
Bau aus Gold und Eldelsteinen
Dir ein heimlich M�rchenschlo�.
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*Sp�ter Schmetterling
*Zwielicht
November
Wie die m�dgeweinten Tage
Kummervollen Frauen gleichen,
Wenn sie ohne Freud unbd Klage
Durch die kahlen Fluren schleichen.
Nebel Licht von Erde trennen
Mit den d�mmergrauen Fl�geln -
Und an Allerseelen brennen
Kerzen auf den stillen H�geln.
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Da der Tag sich wollte enden
Heut in Traurigkeit und Not,
Rann aus milden Vaterh�nden
Ein begl�ckend Abendrot.
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*Tag der Toten
Einer Mutter
Nun mu�t du still im Scho� die H�nde falten,
Aus denen dir ein Wille, der das Wort ?Warum? nicht kennt,
Das Lichtlein nahm, das du geh�tet und gehalten,
In steter Angst, ob hell, ob schwach sein Fl�mmlein brennt.
Kein kleines Kissen gilt es glatt zu streichen,
Kein Kinderauge, das dir beim Erwachen lacht -
Kein hungernd M�ndlein, dem du Labsal m�chtest reichen,
Kein H�ndlein, dessen kindlich Spiel dich froh gemacht.
Rings ward es Nacht. Doch sieh, vom Firmamente
Strahlt hell ein neuer Stern mit mildem Schein
Hernieder in dein Herz, auf deine H�nde,
Die sanft und treu umhegt sein kurzes Erdensein.
Ein neues Englein kann nun seine Fl�gel breiten,
Auf Himmelswiesen bl�ht sein selig Kindergl�ck -
Der Herrgott hats bewahrt vor Schuld und Erdenleiden,
So w�nsch auch du es nicht ins Menschenland zur�ck.
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*Es ist nicht leicht
Spruch
Es ging ein m�des Jahr zu Grab,
Ein Lied im Raum der Zeit verweht -
Du Wandrer fasse fest den Stab,
Du wei�t nicht, ob hinauf, hinab
Dein Weg im neuen Jahre geht.
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Aschermittwoch
Nun ists um den ersten Hahnenschrei,
Und m�de Sterne verblassen,
Prinz Karnevals lustig Regime ist vorbei,
Heut mu� er die Stadt verlassen.
Papierne Schlangen, Guirlanden bunt,
Knospende Treibhausrosen,
Zertreten auf nebelfeuchtem Grund,
Gestorben in Lachen und Kosen.
Die Kinder der Narrheit, papiernen Wahn,
Jagt der Wind zu raschelden Bogen -
- - - - - - - - - - - -
Das Morgenrot auf hoher Bahn
Kommt k�niglich gezogen.
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*Am H�nengrab
*Im M�hlengrund
Um Mitternacht
Die Eulen tragen feierlich sacht
Heran die Stunde der Mitternacht.
Die Burg, so stark in sich selbst gef�gt,
Und deren Fu� sich das St�dtlein schmiegt,
H�llt ihr trutzig steinernes Angesicht
In silberne Schleier aus Mondenlicht.
In uralte Mauern gef�gt ist das Haus,
Zu dessen Giebelfenster hinaus
Mein einsames Licht in die Weite dringt.
Aus d�mmerversunkenem Tal erklingt
Nun perlender Nachtigallenlauf.
Da schlagen vertr�umte Augen auf
Die ersten Rosen im Burgg�rtlein,
Bl�hen und duften ins Dunkel hinein,
Wie sie vor grauer Zeit schon getan.
Sieh, von dem holzgeschnitzten Altan
Weht licht ein Schleier ins stille Land,
Winkt eine wei�e Frauenhand.
Liebe und Leid singt Frau Nachtigall;
Und die bleichen sanften Jasminen all
Wissen alles und weinen Tautr�nen hinein
In den Zauber der Nacht, der das Land umspinnt.
Drunten im Tal der Reitersbach rinnt.
Da geht die Aebtissin vom Kloster am Hang
Noch einmal den gleichen Pfad entlang,
Den sie als Jungfr�ulein mit ihm einst schritt,
Der im Kreuzzug verscholl. Ihre Sehnsucht geht mit
Bis hin zu der rosigen Bl�ten Hauch
Wie K�sse �ber die Nonnenwangen - - -
Zw�lf ruft die Uhr. Da ist vergangen,
Was vor Zeiten war und wieder erwacht
In der heimlichen Stunde vor Mitternacht.
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*Abisag von Sunem
*Judas Ischariot
*Swanahild
*Die Tochter des Inka
*Canossa
*Der Reiter im Dom
*Saskia
Rokoko
Sansouci im Kerzenglanze
Festlich froher Abendlaune,
Damenflor in buntem Kranze,
Dienerhuschen, Hofgeraune.
Spiegel glitzern von den W�nden:
Hier ein reizend Puderk�pfchen, eines Ordens Glanz verstohlen,
In grazi�sen Ornamenten
H�chst galant zu wiederholen.
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Und derweil sie alle warten,
Die sich hier zusammenfanden,
Wandelt Friedrich durch den Garten
Mit den fremden Abgesandten.
Zarten Windspiels schlanker Schatten
Huscht auf mondbegl�nzten Stufen - -
?Seht, messieurs, die lichtersatten
Fenster scheinen uns zu rufen.?
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Atlasroben pr�chtig bauschen
Sich im Compliment der Sch�nen - -
Und die fremden G�ste lauschen
Des Konzertes Fl�tent�nen.
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Friedrich l�chelt, denn sein Sinnen
Weilt vergn�gt und stillzufrieden
Bei den stolzen Herrscherinnen
Dort im Westen, Osten, S�den.
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Ach sie tanzen, wenn auch spr�de,
Bald allein, bald im Terzett,
Nach des Preu�enk�nigs Fl�te
Ganz scharmant ihr Menuett!
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*Beethoven
*Schwanensang
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